Technikwürze-Expertenrunde
Peter Müller, Jens Grochtdreis und David Maciejewski im lockerem Gespräch mit folgenden Themen:
- Arbeiten im Team und über das Internet – wie machen es bekannte Macher?
- Plugin Firebug 1.0 beta (mehr dazu weiter unten)
- Firefox 3.0 besteht den Acid-Test
- Informationen über die Webkrauts aus erster Hand
- Senseo -Kaffeetrinker outen sich
- Essen bei wagamama
- und vieles mehr
Entwicklervortschritt: Firebug 1.0 beta
Der Browser Firefox ist unter Webentwicklern sehr beliebt, nicht nur wegen seiner Fähigkeiten, sondern insbesondere auch wegen seiner zahlreichen Plugins, die uns eine Menge Arbeit abnehmen. Das Plugin Firebug zeigte bisher, was unter dem Motor, sprich dem dem HTML-Quelltext so vor sich geht, auch zeigt es live Javascript-Meldungen. Für viel mehr ist nicht benutzt worden.
Mit der jetzt erschienenen öffentlichen Beta von Version 1.0 macht Firebug aber einen gewaltigen Sprung und verdrängt gleich einen Haufen Plugins aus der Add-On-Menüleiste von Firefox. Neben der genauen Analyse des DOM, CSS und JavaScript werden Elemente auf einer Webseite nun mit ihren Ramen, Paddings und Margins angezeigt. Der Clou: Die Werte aus dem CSS können in einem Box-Model geändert werden, sodass man direkt im Livelayout Änderungen beobachten kann. Ebenfalls gelungen: Hat man ein Element markiert, zeigt das Plugin die dafür bereitgestellten CSS-Eigenschaften an, die dann ebenfalls bearbeitet werden können. Benutzt eine Webseite AJAX, kann man nicht nur live mitverfolgen, was die Webseite lädt, sondern erhält auch eine Info, was das Serverscript wieder zurückliefert. Ein Network-Monitor schließlich zeigt an, welche Dateien die Webseite lädt, und vor allem wie lange. So lässt sich auch eine Webseite von Ihrer Geschwindigkeit her optimieren.
Wer Webseiten entwickelt und standardkonform sowie zugänglich gestalten möchte, kommt um das neue Firebug 1.0 nicht herum. Wer es nicht nutzt, arbeitet antiquiert. Firebug zeigt, was möglich ist und lässt die Web-Developer-Toolbar ganz schön alt aussehen. Schade nur: Die vorgeschriebenen Shortcuts lassen sich nicht ändern, was dazu führt, dass von denen eben fast nichts funktioniert. Dennoch: Downloadbefehl!
100E2R
Oliver Reichenstein möchte einen neuen Standard etablieren: 100E2R, den 100% Easy-2-Read Standard. Der in Japan arbeitende Schweizer befasst sich mit der Lesbarkeit einer Website und fordert auf seiner Website Information Architects Japan
- eine einheitliche Schriftgröße für langen Text,
- aktiven Weißraum,
- leserfreundliche Zeilenhöhe,
- klaren Farbkontrast und
- keinen Text in Bildern.
Wer seine Aktion unterstützten möchte, kann dies natürlich durch die Umsetzung der Forderungen erreichen, mit einem Link auf das Projekt 100E2R tun und sich zusätzlich in die Liste der Unterstützer eintragen lassen.
Linkstipps
- Im Weihnachtskalender der Webkrauts und ebenso im englischsprachigen Format 24ways.org sind bisher einige lesenswerte Artikel zu Webstandards und Webdesign erschienen.
- Schnelle Auskunft über CSS-Eigenschaften und HTML-Elemente bieten cssdocs.org und htmlPlayground, das außerdem noch Beispiele zu jedem Element anzeigt.
- Cheat Sheets für Mikroformate gibt es im offiziellen Microformats-Wiki und bei Brian Suda, dem Autor des bei O’Reilly erschienenen eBooks Using Microformats. Eine schöne Sammlung an Microformat-Icons hat Wolfgang Bartelme erstellt.
- Eine Möglichkeit, größere CSS-Dateien gut zu strukturieren, zeigt Emil Stenström in seinem Artikel How to structure large CSS files.